GameDay-02

American Football: Die Minden Wolves behaupten sich bei den Rheine Raptors nach ausgeglichener erster Halbzeit mit 27:7

Es hat gefunkt! Im zweiten Spiel ist der Knoten geplatzt. Nachdem die American Footballer der Minden Wolves in der DJK Dom Minden bei ihrer Premiere daheim gegen die Herne Black Barons beim 3:3 vergeblich auf die Jagd nach einem Touchdown gingen, gelang ihnen dieses Kunststück am Sonntag bei den Rheine Raptors gleich viermal. Trotz leichter Anlaufschwierigkeiten behauptete sich das Wolfsrudel aus dem Mühlenkreis bei ihrem ersten Auswärtsauftritt überhaupt mit 27:7 (0:0, 7:7, 7:0, 13:0) und ist damit in der Landesliga weiter ungeschlagen.

Die Erfolgsserie soll am Samstag, ab 15 Uhr im Mindener Weserstadion gegen die Iserlohn Titans fortgeschrieben werden. Im Rheiner Jahn-Stadion begannen die Wolves recht nervös und verpassten es schon bei ihren ersten Drives etwas Zählbares auf das Scoreboard zu bringen. So retteten die Hausherren ein 0:0 ins zweite Viertel. Wie schon im ersten Spiel gegen Herne war es die bärenstarke Defense der Gäste, an der sich Rheine, das sein Auftaktspiel in Iserlohn gewonnen hatte, immer wieder die Zähne ausbiss. „Die hat wieder super funktioniert“, richtete Defense-Coordinator Eric Wichmann ein dickes Kompliment an seine Schützlinge. Insbesondere das Laufspiel der Raptors wurde zur Wirkungslosigkeit verdammt. Nur einmal entwischte ein Gegenspieler den ansonsten konzentriert zu werke gehenden Abwehrspielern. Ein langer Pass auf einen gegnerischen Receiver kam passgenau an, der sprintete schneller als seine Bewacher und brachte das Ei in die Endzone. Inklusive des folgenden Extrapunktes führte Rheine auf einmal überraschend mit 7:0. Die Antwort der Wolves ließ aber nicht lange auf sich warten. Headcoach Phil Gamble setzte sich als Runningback gekonnt in Szene, schüttelte einen Verfolger nach dem anderen ab und sorgte für den ersten Touchdown in der Historie der heimischen Footballer. Tobias Pauls glich mit seinem Extrapunkt kurz darauf zum 7:7 aus.

Dennoch war man auf Seiten der Gäste mit dem eigenen Offensivspiel nicht ganz zufrieden, was Offense-Coordinator Danny Wilkening in der Halbzeitpause auch deutlich ansprach. Und seine Worte sollten ihre Wirkung nicht verfehlen. Zwar wurden die Minden Wolves nach Wiederbeginn in aussichtsreicher Position im Bereich der 10 Yard-Linie dreimal gestoppt und auch der anschließende Fieldgoalversuch vom Gegner geblockt, nun aber war viel Zug im Spiel und es wurde deutlich, dass das Wolfsrudel mehr an den Sieg glaubte. Dieser Glaube wurde Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels mit dem zweiten Touchdown von Phil Gamble und dem Extrapunkt von Tobias Pauls belohnt – 14:7 für den Gast. Der erst nach der Pause eingewechselte ehemalige NFL-Spieler Michael Davis (Green Bay Packers und Buffalo Bills) beförderte im letzten Viertel einen Ball über 27 Yards über die Goal Line und erhöhte für die Minden Wolves auf 20:7. Der Versuch einer anschließenden Two Point-Conversion konnte von Rheine Zentimeter vor der Endzone gebremst werden. Womit die Hausherren aber nicht gerechnet hatten, war der freche Versuch der Mühlenkreisler mit einem Onside-Kick durch Tobi Pauls, der das Leder nach zehn Yards aufnahm und den Ballbesitz für Minden sicherte. Wenig später warf Quarterback Ysrael Castrillo einen langen Pass in die gegnerische Endzone, wo Receiver Lars Weiß ein sehenswerter Catch und damit der umjubelte Touchdown gelang. Tobias Pauls erhöhte per Extrapunkt auf 27:7. Schade, dass ein weiterer Touchdown, für den Castrillo fast 70 Yards absolvierte, wegen eines vorangegangenen Holdings eines Mitspielers keine Anerkennung fand. Aber das tat der Jubelstimmung im Team keinen Abbruch mehr.

Bericht: Volker Krusche
Fotos: Minden Wolves

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Phil Gamble auf dem Weg zu etwas Historischem. Dem Runningback gelingt der erste Touchdown in der Geschichte der Minden Wolves.

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