American Football: Die Minden Wolves deklassieren das Mönchengladbach Wolfpack im ersten Heimspiel mit 45:14
Wehe, wenn sie geärgert werden! Das Duell der Wölfe war keine 60 Sekunden alt, da führten die Gäste nach einem umstrittenen Touchdown, dem ein übersehenes Offensivfoul vorangegangenen war, und dem Extrapunkt mit 7:0. Doch anschließend bekamen sie die ganze Wut der Minden Wolves zu spüren, die im ersten Viertel drei Endzonenbesuche folgen ließen und damit die Grundlage des ungefährdeten 45:14 (21:7, 17:0, 7:0, 0:7)-Heimsiegs vor rund 1.800 Zuschauern gegen das Mönchengladbach Wolfpack legten. Gegen einen Gegner, der im Vorderfeld der Oberliga erwartet wird.
Ein Zeichen setzen – das war das erklärte Ziel von Headcoach Phil Gamble. Und genau das beherzigten seine Mannen auch. Den anfänglichen Schock, als ein Offensivfoul der Rheinländer nicht geahndet wurde und ihnen erstes Zählbares auf die Anzeigetafel einbrachte, wirkte wie ein Weckruf für die American Footballer der DJK Dom. Denn gleich ihr erster Drive sorgte für die schnelle Antwort: den umjubelten Ausgleich. Rückkehrer Kolbi Crittenden feierte einen Einstand nach Maß, fing den Ball und trug ihn in die Endzone. Tobias Pauls ließ mit einem erfolgreichen Point after Touchdown (PAT) das 7:7 folgen.
Damit aber nicht genug, denn Willie Fedd jr. sorgte direkt im Anschluss mit einem Puntreturn über 60 Yard für die Mindener Führung, die Pauls mit einem gelungenen Versuch, den er zwischen die Torstangen setzte, auf 14:7 erhöhte.
Als Safety und Cornerback Leif-Ohlsen Weiß eine Interception gelang und er erst unmittelbar vor der Goalline gestoppt werden konnte, war es erneut Kolbi Crittenden, der erst in der Vorwoche aus den USA eingeflogen worden war, der den Pass von Quarterback Conor Tait sicher fing und die Führung der Wolves am Ende des ersten Viertels auf ein vorentscheidendes 21:7 ausbaute. Da war selbst Willie Fedd jr. aus dem Häuschen: „It is Kolbys Welcome-Back-Party!“
Im zweiten Abschnitt dominierten die Hausherren die Partie weiter. Nach drei Versuchen, die Endzone zu erreichen, war es Tobias Pauls, der den Angriff mit einem Fieldgoal vollendete, bevor Headcoach Phil Gamble mit vollem Einsatz einen weiteren Touchdown folgen ließ.
Wenig später blockte Kenneth Patten jr., der mit einem Vorschlaghammer in der Hand aufgelaufen war und damit die Stärke der Mindener Defense dokumentieren wollte, einen Punt der Mönchengladbacher und trug das „Ei“ in die Endzone. Inklusive des PAT von Pauls hieß es zur Pause 38:7 für die Minden Wolves.
Im dritten Viertel schraubten die Gastgeber das Ergebnis sogar auf 45:7, nachdem Willie Fedd jr. seine Gegenspieler mit sensationellem Tempo enteilte und erneut die Endzone besuchte. Und das mit nur einem Schuh, denn den anderen hatte er beim Fang des Passes von Lars-Erik Brase verloren.
Anschließend schickte HC Gamble verschickt die Back-Ups auf den Platz. Allerdings war er von der folgenden Vorstellung nicht begeistert. „Der zweite Anzug passte nicht. Da erwarte ich mehr! Wir dürfen uns einfach nicht nur auf unsere Imports verlassen. Sie werden es schon richten. Auch alle anderen Spieler müssen ihre Leistung bringen, wollen wir um den Titel mitspielen.“
So kam Mönchengladbach eine Minute vor Schluss zum zweiten Endzonenbesuch, was der guten Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch tat.
Die brodelte übrigens schon direkt vor dem KickOff auf, als der schwer verletzte Ray Fletcher auf Krücken in die Teamzone humpelte, dabei von den Mindener Zuschauern aber frenetisch bejubelt wurde.