American Football: Minden landet im Wolfsduell in Mönchengladbach einen ungefährdeten 33:21-Erfolg
Erfolgsgeschichte fortgeschrieben! Die Minden Wolves haben die Vizemeisterschaft in der Oberliga vorzeitig perfekt gemacht. Das Duell beim Tabellendritten Mönchengladbach Wolfpack gewannen die American Footballer der DJK Dom deutlich mit 33:21 (7:0, 7:0, 13:7, 6:14). Damit ist ihnen der zweite Platz hinter Krefeld nicht mehr zu nehmen. „Ich bin mächtig stolz auf dieses Team. Hinter den Ravens haben wir die Liga als Aufsteiger dominiert!“
Das Duell der Liga-Neulinge und der beiden Wolfsrudel sah einen völlig ungefährdeten Erfolg der Mannen um Headcoach Phil Gamble, der allerdings noch deutlicher hätte ausfallen können. „Wir haben unsere Stärken nicht so ausgespielt, wie wir es können. Heute zählte aber in erster Linie der Sieg und die Vizemeisterschaft. Das haben wir geschafft. Alles andere ist eher zweitrangig“, bilanziert Gamble.
Für das heimische Wolfsrudel war es ein zäher Start in die Partie, denn erst der dritte Drive im ersten Viertel verlief rund und brachte zugleich Zählbares aufs Scoreboard. Phil Gamble, der zunächst als Quarterback agierte, lief mit dem Ball, sah den freistehenden Aymen Tlili in der Endzone und bediente ihn mit feinem Pass: Touchdown! Inklusive des PAT (Point after Touchdown) hieß es 7:0. Mehr allerdings gab es im ersten Abschnitt nicht zu bejubeln. Das lag auch daran, dass beide Defensivreihen ihren Job machten und die oftmals fehlerhafte gegnerische Offense immer wieder zum Stoppen brachten.
Dieses Bild änderte sich auch im zweiten Quarter kaum. Die Pässe auf Mindener Seite kamen nicht punktgenau, Läufe wurden von Mönchengladbach aufgrund einer bis dato nicht sattelfesten O-Line der Gäste im Keim erstickt. Hinzu kam, dass der Favorit von der Weser nicht mit allen Entscheidungen der Referees zufrieden war. Insgesamt bekamen die Wolves über 200 Yards an Strafen „aufgebrummt“, die Hausherren nicht mal ein Drittel davon. Das kostete insgesamt nicht nur zwei erzielte Touchdowns, die zurückgenommen wurden, sondern brachte Mönchengladbach auch einige Male in sehr gute Positionen. „Wir wollen und werden uns aber nicht über die einer oder andere Entscheidung beschweren. Wir hätten es selbst besser machen können“, so Volker Krusche.
Gut eine Minute vor dem Pausenpfiff erhöhte Phil Gamble mit einem schönen Lauf auf 13:0, nach dem PAT hieß es 14:0. Glück hatten die Mindener in den letzten Sekunden des zweiten Viertels. Die Hausherren profitierten von einem guten Puntreturn und einer 15 Yard-Strafe, standen plötzlich nur noch zehn Yard vor der Endzone. Doch die Mindener Defense verhinderte den ersten Touchdown durch zwei gute Aktionen – den Hausherren lief die Zeit davon, ohne Punkte!
Minden kam nach der Pause sehr engagiert auf den Rasen zurück. Willie Fedd jr. fing einen langen Pass, ließ mehrere Gegner wie Slalomstangen stehen und vollendete wenige Sekunden nach Wiederbeginn zum 20:0. Per Extrapunkt erhöhten die Wolves auf 21:0.
Nach einer Interception von Gamble, der anschließend dem gerade erst aus der Jugend gekommenen Fabrice Steinbach, der seine Rolle als Quarterback sehr gut ausfüllte, Platz machte, und ersten Schwächen, die die Defense offenbarte, sowie einem persönlichen Foul, das 15 Yards Strafe einbrachte, stand Mönchengladbach urplötzlich in der Endzone und verkürzte mit PAT auf 7:21.
Ein Pass von Steinbach zu Fedd jr, der den Ball im gelobten Land fing, wurde wegen eines Holdings annulliert. Es war bereits der vierte Versuch, der in Höhe der Mittellinie überraschend ausgespielt worden war. Der musste mit Raumverlust wiederholt werden. Doch statt des nun erwartenden Punts überraschten die Wolves erneut, diesmal mit einem Trickspielzug: Gamble passte auf Fedd jr, der vollendete. Somit erhöhte Minden trotz geblockten PATs auf 27:7. Angesichts der Tatsache, dass die heimischen Footballer das Hinspiel mit 45:14 für sich entschieden hatten, war die Vizemeisterschaft spätestens jetzt unter Dach und Fach.
Mönchengladbach kämpfte aber darum, sich auf dem Scoreboard noch besser zu präsentieren. Und das gelang, weil die Wolves-Defense kurzfristig nicht voll im Bild war. Das nutzten die Hausherren, um im abschließenden Viertel auf 14:27 zu verkürzen. Und als sich zwei Mindener bei einem Onside-Kick des Gegners behinderten und der Ball wieder bei den Gastgebern landete, witterten die noch einmal eine Morgenluft, die Partie auf ein One-Score-Game stellen zu können. Doch diesmal stand die Defense und hielt Mönchengladbachs Angriffsbemühungen stand. Und die Mindener Offense gab anschließend genau die richtige Antwort. Mike Davis nahm den Ball an der eigenen 30 Yard-Linie auf und lief mit ihm bis auf 18 Yard vor der Endzone. Eine zu gute Ausgangsposition, als dass man sie nicht nutzen würde. Fabrice Steinbach fand mit seinem Pass Willie Fedd jr., der seinen dritten Touchdown erzielte – 33:14!
Etwas ärgerlich verliefen die letzten Minuten der Wolves mit einem dritten Touchdown für Mönchengladbach. Gleich vier nicht nachvollziehbare Entscheidungen kosteten so viel Yards, dass der gegnerische Endzonenbesuch nicht mehr verhindert werden konnte. „Das hat angesichts der Vizemeisterschaft den Kohl aber auch nicht mehr fett gemacht“, nahm es Phil Gamble gelassen.
Nun steht für die Minden Wolves am 30. September (nicht am 23. September) der Saisonabschluss vor eigenen Fans auf dem Programm. Und das im Weserstadion im Dienst der guten Sache. Die Partie gegen die Dortmund Giants ist die Auftaktveranstaltung der BKK Melitta hmr für den Monat des „Kampfes gegen den Brustkrebs“. Um das zu unterstützen, läuft das Wolfsrudel passend zur Aktion in eigens dafür angefertigten Trikots in pink auf! Kickoff ist um 15 Uhr.