American Football: Die Minden Wolves erwarten am Samstag auf dem Platz am Besselgymnasium die Dortmund Giants

Sie zählen zu den ältesten Footballteams Deutschland, blicken in diesem Jahr auf ihr 44-jähriges Bestehen und sind sogar Gründungsmitglied der German Football Leaque (GFL). Teilnahmen an Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft waren die Höhepunkte in ihrer Vereinsgeschichte. Heute backen die Dortmund Giants kleinere Brötchen, fingen sich nach dem sportlichen Absturz 2020 in die Landesliga aber wieder und zählen seit 2022 zum Inventar der Oberliga. Am Samstag sind die Giganten nun bei den Minden Wolves zu Gast. KickOff wird bei bestem Football-Wetter um 15 Uhr auf der Anlage des Besselgymnasiums sein.

Das erlebte bei seiner Premiere vor einer Woche ungeahnte Spannung und Dramatik, als sich das Wolfsrudel im Gipfeltreffen zweier ostwestfälischer Teams erst in der Overtime gegen die Kachtenhausen White Hawks mit 38:37 durchsetzen konnte. Ganz nach dem Geschmack der knapp 1.000 Fans, die voll auf ihre Kosten kamen. Nach zumeist klaren Erfolgen in den bisherigen Heimspielen in den letzten drei Jahren – sieht man einmal von den Krefeld Ravens im Vorjahr ab –, blieb ihnen diesmal ein Gegner auf den Fersen und kämpfte bis zum Schluss darum, den Wolves wie angekündigt ein Bein zu stellen.

Die mussten sich – ohne die starke Leistung der „weißen Falken“ zu mindern – allerdings an die eigene Nase fassen, denn aus einem anfänglichen 7:12-Rückstand machten sie eine eigentlich beruhigende 24:12-Führung und gingen mit einem 31:19 ins letzte Viertel. Da aber gleich drei Angriffe ohne Folgen für den Gast blieben, witterte der noch einmal Morgenluft und wurde dazu durch Fehler der Hausherren sogar förmlich eingeladen. So gab es statt des möglichen klaren Heimsieges, der ein Polster für den etwaigen direkten Vergleich bedeutet hätte, letztlich nur ein glückliches 38:37, das für das zweite Aufeinandertreffen in Kachtenhausen alles offen lässt.

Gegen Dortmund wird sich nun an diesem Samstag zeigen, ob Phil Gambles Schützlinge aus ihren Fehlern Lehren gezogen haben. „Ich möchte nicht noch mal erleben, dass wir einen Gegner aufgrund unserer selbst verschuldeten Fehler aufbauen und zurückkommen lassen! Gerade, weil Kachtenhausen ein absolut starker Gegner war, darf uns so etwas nicht mehr passieren.“ Der Mindener Headcoach erwartet daher eine entsprechende Reaktion seiner Truppe. „Für uns gibt es jetzt keine einfachen Spiele mehr. Egal wo der Gegner in der Tabelle steht, wir müssen einzig auf unsere Leistung schauen. Und da erwarte ich Auftritte ohne gravierende Schwankungen und Schwächephasen.“

Fabrice Steinbach findet keine Anspielstation und macht sich selbst auf den Weg. Gegen Dortmund ist der Quarterback wieder gefordert.
Foto: DJK Dom Minden